Pressemitteilung der Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen" vom 26. 11. 2021
Protest gegen Entwidmungen in Keyenberg, Kuckum und Berverath
Alle drei Kirchen sollen am Samstag, dem 27. 11., letztmalig geöffnet werden
Am Sonntag, den 28.11.21 – ausgerechnet am 1. Advent – werden im Rheinischen Braunkohlerevier die Kirchen der von Zerstörung bedrohten Dörfer Keyenberg und Kuckum, die Kapelle in Berverath entwidmet - gegen den langjährigen Protest der Bewohner*innen, ohne Abschiedsgottesdienst, ohne Öffentlichkeit, ohne das für die Profanierung vorgesehene Zeremoniell. Nach vorliegenden Informationen wird am Sonntag weder ein Vertreter der Pfarrei noch des Bistums die Kirchen, die Dörfer betreten – um so den Menschen und ihren Kirchen zumindest einen letzten Respekt zu erweisen.
Die Leitung der Pfarrei und die beim Bistum Aachen dafür Verantwortlichen wollen die Kirchen klammheimlich profanieren und RWE übergeben – und dies zu einem Zeitpunkt, wo eine Rettung der Dörfer wahrscheinlicher erscheint als je zuvor. Die zukünftige Bundesregierung bekräftigt im gestern bekannt gewordenen Koalitionsvertrag ihre Absicht, die Dörfer zu retten und den Kohleausstieg vorzuziehen. Die Kirchen jetzt endgültig zu verschließen, ist herz- und rücksichtslos gegenüber denjenigen, die im rheinischen Revier die 1,5°-Grenze des Klimawandels nach dem Völkerrecht verteidigt haben.
Die Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“ ruft deshalb für diesen ersten Adventssamstag dazu auf, die Menschen in den Dörfern würdig und leise, aber solidarisch beim Abschied zu begleiten und zu unterstützen.
„Kommet zuhauf!“ nach Keyenberg, Kuckum und Berverath!
Weitere Infos:
https://twitter.com/Kirche_an_Kante