Presseerklärung der Initiative "Die Kirche(n) im Dorf lassen" vom 18.12.21

 

Pfarrer Rombach nimmt seine Zusagen zurück:

 

Kirchen in Keyenberg und Kuckum bleiben Weihnachten verschlossen

„Die Kirche(n) im Dorf lassen“ lädt am 1. Weihnachtstag zur Hl. Messe vor der Keyenberger Kirche ein

 

In der vergangenen Woche hatte die Initiative „Die Kirche(n) im Dorf lassen“ die Pfarrei Christkönig Erkelenz dazu aufgefordert, die von Pfarrer Rombach am Vortag des Ersten Advent – einen Tag vor der Entwidmung der drei Kirchen in Keyenberg, Kuckum und Berverath – ausgesprochenen Zusagen einzuhalten. Insbesondere wurde – als Zeichen für Versöhnung und Neuanfang – ein Weihnachtsgottesdienst in den Dörfern erbeten.

Eine Antwort erhielten wir nicht, an den ausdrücklich adressierten Gemeinderat wurde das Schreiben bislang gar nicht weitergeleitet. Aber nun wurden diese Zusagen in einem Pressertikel stark relativiert: „Ob Gottesdienste in einer Kirche möglich sind, hängt davon ab, ob eine Regelung mit RWE gefunden werden kann. Er [Rombach] wolle sich dafür einsetzen, dass einige der aufgegebenen Gebäude noch genutzt werden können. Auch dafür müßten Regelungen mit RWE getroffen werden.“

Am Tag vor der Entwidmung kam es in der Kirche von Kuckum zu einem sehr emotionalen, aber auch konstruktiven Gespräch mit ca. 30 Menschen, die Hälfte davon Einwohner*innen von Kuckum. Danach versprach Pfarrer Rombach, er wolle sich „intensiv dafür einsetzen“, dass

die drei Kirchen weiterhin regelmäßig – vor allem an Sonn- und Feiertagen - geöffnet sind

dort wieder Gottesdienste stattfinden

die örtlichen Pfarr- und Gemeinderäume den dort lebenden Menschen wieder zur Verfügung stehen.

Nach ihrem jahrelangen Kampf und dem aktuellen politischen Signal der neuen Bundesregierung, die Dörfer erhalten zu wollen, weckten diese Zusagen bei den Menschen in den Dörfern die Hoffnung auf einen Neuanfang – auch und besonders ihres Gemeindelebens.

 

Nun wurden diese Menschen erneut enttäuscht: Die Kirchen bleiben weiterhin geschlossen. Pfarrer Rombach erklärte zwar seine prinzipielle Bereitschaft, Gottesdienst an einem anderen Ort zu halten - doch eine Woche vor Weihnachten ist in den Dörfern noch immer nichts angekündigt.

 

„Die Kirche(n) im Dorf lassen“ hat daher zu einer Hl. Messe am ersten Weihnachtstag um 15 h vor der Keyenberger Kirche eingeladen: „Und das Licht scheint in der Finsternis (Joh 1,5)“. Cornelia Senne von der Initiative: „Die Menschen hier, die so lange – und mit Erfolg! - für den Erhalt ihrer Heimat und damit auch für die Rettung des globalen Klimas, für die Bewahrung der Schöpfung, gekämpft haben, verdienen gerade zu Weihnachten das Erleben religiöser Gemeinschaft im Licht von Hoffnung und Versöhnung.“

 

 

Kontakt:

Dr. Anselm Meyer-Antz

anselmomz@gmx.de

0172 9674245