Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
Aufrüstung und Krieg haben in den letzten Jahrzehnten Millionen Menschen in die Flucht getrieben und nichts als Verwüstung ange-richtet - im Kosovo, in Afghanistan, Libyen, Syrien, im Jemen, in Palästina, der Ukraine und weltweit. Alleine der vor zwanzig Jahren von den USA begonnen Krieg gegen den Irak hat unter dem Schlacht-ruf "freedom and democracy" über eine Millionen Menschen das Leben gekostet. Nirgends sind diese Kriege mit Militär und Waffen beendet worden, es braucht dafür allerorten jetzt diplomatische Initiativen und Friedensverhandlungen, humanitäre Hilfe und global dringend internationale zivile Kooperation für sozialen Fortschritt und den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und damit vor allem: Friedensbewegung!
Wir rufen in diesem Sinne alle zur Beteiligung an der Ostermarsch-Demo auf, in Köln starten wir
am Sa., den 8. April um 11 Uhr auf dem Heumarkt und freuen uns auf:
Gerold König, Bundesvorsitzender von Pax Christi
Klaus Jünschke, Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung
N. N., SDAJ
Musik von Shelly Quest
Den kompletten Aufruf und alle weiteren Informationen zum Ostermarsch findet ihr hier: https://koelner-friedensforum.org/vormerken-ostermarsch-am-8-april-um-11-uhr-am-koelner-heumarkt/
"Nur wenige Wochen vor George Bushs und Tony Blairs geplantem Angriff auf den Irak demonstrier-ten dreißig Millionen Men-schen auf der ganzen Welt gegen den drohenden Krieg. (…)
Am Montag nach dem weltweiten Protest veröffentlichte die New York Times einen Meinungsartikel mit der Überschrift ’Die zweite Supermacht’. Darin hieß es: ’Vielleicht gibt es immer noch zwei Supermächte auf dem Planeten: die Vereinigten Staaten und die öffentliche Meinung in der Welt’. (…)
Die Antikriegsbewegung hat die russische Invasion von Anfang an verurteilt. Wir haben aber auch darauf hingewiesen, dass die massive militärische Unter-stützung des Westens für die Ukraine nicht von der Sorge um das ukrainische Selbstbestimmungsrecht geleitet ist. ...... Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es bei der westlichen Kriegspolitik, die sich in die Sprache der Befreiung kleidet, in Wirklichkeit um Machtprojektion geht und dass sie uns an den Rand einer Katastrophe führt.“ ("Die zweite Supermacht: Der globale Protest, der die Welt erschütterte", Christopher Mark Nineham, einer der Organi-satoren der Demonstration vom 15.2.2003 gegen die Invasion des Irak, zum 20. Jahrestag der Proteste, (Übersetzung mit DeepL.com.)
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Einladung zum Karfreitags-Gottesdienst an der Kante, 7.4.23, 15:00h
23.3.23
7 Stationen zur Erinnerung an Leid, Unrecht und Vernichtung
in Lützerath im Januar,
in Jerusalem vor zweitausend Jahren
und im Globalen Süden heute
auf dem Weg zum Guten Leben
von Holzweiler nach Keyenberg.
Einladung zu einem anderen Kreuzweg mit 7 heutigen und gleichzeitig biblischen Stationen im Rheinischen Revier entlang der L12.
Wir werden den Weg zu Fuß zurücklegen, unterwegs 7 kleine Stationen errichten, an denen wir jeweils eine Situation der Ungerechtigkeit und eine Erzählung über die Folter Jesu hören werden.
Wo: Ab Holzweiler, Ecke Landstraße/ Seilerweg (Kirche)
Wann: Karfreitag,7. April 2023, ab 15:00 Uhr,
Ende ca. 18:30 Uhr an der Kirche in Keyenberg
Bitte an feste Schuhe und regenfeste Kleidung denken!
23.3.23
Die Mahnwache #LützerathLebt lädt ein:
Am Sonntag, den 02.04.23
findet unser nächster "Dorfspaziergang" statt.
‼️Achtung: Treffpunkt diesmal um 11:30 Uhr in Holzweiler am Friedhof (Landstraße)(s. Karte)‼️
Starten wollen wir dann wie gewohnt um 12 Uhr mit einem Spaziergang, diesmal durch die Felder in Blickrichtung Lützi.
Karte: OpenStreetMap
Wir freuen uns auf euch!
Parkmöglichkeit in Holzweiler am Friedhof (Landstraße),
An der Kirche (Brüderstrasse) oder
neben der Feuerwehr (Landstraße 22-24)
3.3.23
Ein Mensch, in eine Kutte gekleidet wie ein Mönch, tänzelt bei der großen "Lützerath-bleibt"-Demo über den Morast, während die Polizisten im Schlamm stecken bleiben. Schließlich gibt der "Mönch" einem der Polizisten einen Schubs...
Das Video ging viral. Mehr als Zehnmillionenfach wurde es angeklickt. "ZEIT-ONLINE" veröffentlichte daraufhin ein Interview mit Bruder Markus Fuhrmann von der Provinz-leitung des deutschen Franziskanerordens.
Nun hat "der Mönch" darauf geantwortet und uns gebeten, seine Antwort auf der KiDl-Homepage zu veröffentlichen. Weil seine Auffassung bei KiDl-Mitgliedern breite Zustimmung gefunden hat, steht
die Antwort des
"Mönchs" hier bei KiDl
Ein aufschlussreiches Interview über die Ereignisse bei der Demo, über Beweggründe und über die Kleidung findet sich außerdem in der Online-Ausgabe von nd [neues deutschland].
19.3.23
Wir geben gerne weiter:
Alle Befürworter der Verkehrswende sind eingeladen:
Kommt am 23.03. nach Aachen zur
Verkehrsminister*innen Konferenz.
Stoppt die autozentrierte Verkehrspolitik! Das Bundesver-fassungsgericht hat geurteilt: Jeder Sektor muss zum Klimaschutz beitragen. Der Verkehrssektor verfehlt die Klimaziele aber deutlich. Wir brauchen eine echte Verkehrswende: mehr Busse und Bahnen, mehr Fuß- und Radwege, weniger Autoverkehr.
Wir gehen am 23. März auf die Straße
Die Verkehrsminister:innen-Konferenz findet am 22. und 23. März im Aachener Quellenhof statt. Hier diskutieren die Minister:innen der Länder und des Bundes über Themen der deutschen Verkehrspolitik.
Wir demonstrieren für eine andere Politik am Donnerstag, den 23. März.
Wir starten um 15 Uhr am Aachener Hauptbahnhof und gehen zum Konferenzort, dem Quellenhof an der Monheimsallee. Dort startet gegen 16 Uhr die Kundgebung.
Fahrraddemo am 22. März zum Auftakt der Konferenz
Bereits am Vortag, den 22. März begrüßen wir die Minister:innen mit einer Fahrraddemo an der Monheimsallee ab 16:30!
Treffpunkt ist die Promenade rechts vom Quellenhof.
Falls jemand am Samstag KiDl sucht:
KIDL-Treffpunkt vor der Demo am DB-Reisezentrum (am Südausgang, nicht zu übersehen). Losgehen um 11:45 h, NachZÜGler:innen finden KiDl links an der Bühne.
Nach der Auftaktkundgebung im Stadtgarten sind die teilnehmenden Gruppen und Initiativen aus praktischen Gründen auf verschiedene Stellen rund um den Sitz des Konzerns eingeteilt. Wer sich speziell KiDl anschließen will, findet uns am
Tor Eingang Parkfläche RWE/Altenessener Str.17/Einmündung Holzstraße
Natürlich könnt ihr auch an jeder beliebigen anderen Stelle an der Umzingelung teilnehmen -
Hauptsache, ihr kommt!
Aus dem Aufruf der Mahnwache Essen:
"... Mehr als 35.000 Menschen haben sich am 14.01. nach Lützerath auf den Weg gemacht, um zu zeigen, dass das Dorf erhalten und die Kohle im Boden bleiben muss.
Trotzdem hat die Landesregierung Lützerath mit brachialer Gewalt räumen lassen, um die Profitinteressen des Klimakillers RWE durchzusetzen.
...
Jetzt erst recht! An der Klimagerechtigkeits- bewegung kommt ihr nicht mehr vorbei Wir alle wissen: Die Klimakatastrophe ist da und führt jetzt zu Hunger/Elend/Vertreibung und Tod - und wird in Zukunft zur Unbewohnbarkeit vieler Regionen führen! Immer mehr Men-schen begreifen das und sind entsetzt über den schmutzigen Hinterzimmer-Deal, den insbesondere grüne Minister*innen an Parlamenten und Kabinetten vorbei mit RWE geschlossen haben.
Weitere 280 Millionen Tonnen Braunkohle entsprechen mindestens 280 Millionen Tonnen CO2 -
zu viel für das Klima! Da nützt auch der für NRW propagierte Kohleausstieg 2030 nichts!
Unsere aktuelle und wichtigste Forderung ist, dass Landes- und Bundesregierung ein Moratori-um für den sofortigen Stopp jeglicher Erweiterungen der Tagebaue in Deutschland erlassen....
Unsere weiteren Forderungen und den gesamten Aufruf findet ihr auf der website https://mahnwache-essen.de
Lützerath ist überall! RWE sofort stoppen!
Für die 1,5°-Grenze muss die Kohle unter Lützerath im Boden bleiben!
Die Auftaktkundgebung findet im Stadtgarten Essenan der Huyssenalle statt (500 Meter südlich des Essener Hbf). Dann gibt es eine Demo bis zum RWE-Gelände. Dort werden wir über einer Strecke von 1 km eine Menschenkette bilden und alle Eingänge des Klimakillers symbolisch blockieren:
Ihr habt Lützerath geräumt - jetzt kommen wir zu euch! "
Foto: BUND
... lädt im Rahmen eines Bündnisses *) ein zur:
Mahnwache
bei der "Dialogveranstaltung zur neuen Leitentscheidung",
Samstag, 11.3.23, 15 h,
Cornelius-Burgh-Gymnasium, Schulring 4, Erkelenz
Die Landesregierung will in der Braunkohle-Leitentscheidung offenbar nur die im Deal mit RWE getroffenen Absprachen umsetzen und keine Veränderungen zulassen.
Weder Betroffene noch Umweltverbände oder Klimaorganisationen werden hinreichend beteiligt, zu den Fachgesprächen der Landesregierung wurde willkürlich eingeladen, Sitzungsergebnisse wurden nicht protokolliert, eine Ergebnissicherung verhindert. Infoveranstaltungen drohen so zur "simulierten Demokratie" zu werden.
Dagegen werden wir am Samstag bei der "Dialogveranstaltung zur neuen Leitentscheidung" der Landesregierung in Erkelenz protestieren und damit unsere Forderungen unterstreichen, wie z.B.:
Lützerath lebt – denn unser Protest geht weiter!
Wir freuen uns, wenn sich weitere Gruppen diesem Aufruf anschließen.
Alle Dörfer bleiben
*) zum Bündnis und zur Aktion:
https://www.alle-doerfer-bleiben.de/presse/pressemitteilungen/
Näheres auch:
3.3.23
„Klimaschutz ist auch Aufgabe der Kirchen. Denn es macht einen Unterschied, wenn wir unser Leben als ein Leben in Beziehung verstehen - mit Gott, seiner Schöpfung, unseren Mitgeschöpfen und mit allen Menschengeschwistern“, sagte Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt, Beauftragte für Schöpfungsver-antwortung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum heutigen globalen Klimastreiktag.
In diesem Zusammenhang bemerkt sie, es könne im Hinblick auf den Abriss von Lützerath durchaus gefragt werden, ob in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wirklich genug getan worden sei, um sich von der Kohle unabhängig zu machen. Sie findet:
„Dem Appell der Evangelischen Kirche im Rheinland für ein Innehalten und eine Prüfung, ob die Kohle dort wirklich noch zur Überbrückung von Engpässen gebraucht wird, sollte nachgegangen werden.“
(übernommen aus einer Pressemitteilung der EKD / Annika Lukas)
am Samstag/Sonntag, den 11./12.3.23, Köln
27.2.23
Liebe Wald- und Naturschützer*innen, … liebe Mitmenschen,
es kehrt keine Ruhe ein, die Klimakatastrophe geht ungebremst weiter, die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen ebenso. Deshalb, machen wir weiter, so lange, bis endlich der letzte Kohlebagger steht.
Sonntag, 5. März, Dorfspaziergang rund um Keyenberg,
Treffpunkt 11.30 Uhr, Kirche Keyenberg, Beginn 12 Uhr,
mehr auf https://mahnwache-luetzerath.org/termine/
https://www.alle-doerfer-bleiben.de/aktionen/
Aktuell tobt sich RWE in Keyenberg aus, es wird zerstört, es wird gerodet, schon wieder werden Fakten geschaffen, schon wieder wird den verbliebenen Einwohnern das Leben zur Hölle gemacht.
https://www.alle-doerfer-bleiben.de/presse/
Bernd Müllender hat in der taz die aktuelle Lage und Stimmung auf den Punkt gebracht:
https://taz.de/Im-Nachbardorf-von-Luetzerath/!5915440/
Es bleibt viel zu tun, deshalb sind wir nicht nur in den Dörfern am Tagebau, sondern auch am
Freitag, 3. März, zusammen mit FFF auf der Straße
https://fridaysforfuture.de/globaler-klimastreik/
und am
Samstag, 18. März, sehen wir uns bei RWE in Essen!
https://mahnwache-luetzerath.org/termine/23/03/18_demo_essen/
Langer Rede kurzer Sinn, es bleibt gar nichts anderes übrig, wir machen natürlich weiter,
der Kohleausstieg ist und bleibt Handarbeit.
Bis bald, im Wald, in den Dörfern, auf den Straßen oder vor den Baggern,
Eva Töller, Michael Zobel, Gerd Schinkel, Todde Kemmerich, Lützi bleibt, Alle Dörfer bleiben, Mahnwache Lützerath, Kirchen im Dorf lassen und viele weitere Unterstützer*innen
diesen Freitag: FFF in deiner Nähe!
Am Freitag nicht vergessen!
Veranstaltungsorte unter newsletter@fridaysforfuture.de
24.2.23
Wer im Krieg oder nach einem Erdbeben ein einziges Stück der alten vertrauten Umgebung aus den Trümmern retten kann, hütet es sorgfältig zum Gedenken an das verloren gegangene Leben.
Das Gorlebenkreuz hat einen solchen Bezug zur Vergangenheit: Der Widerstand, der sich in Lützerath gegen die Zerstörung des Dorfes gebildet hatte, wird in ihm symbolisiert. Deshalb wird es sorgfältig aufgehoben. Der Widerstand aus den vergangenen Kämpfen ist „aus den Trümmern gerettet“ in dem Ruf „Lützi lebt!“ und den Aktionen, die sich dem Abbau der Kohle unter dem verschwundenen Lützerath immer noch mit aller Kraft entgegenstellen. Für diese Kontinuität steht das Gorlebenkreuz.
Ein Kreuz gehört nicht in die Asservatenkammer der Polizei, vor allem nicht dieses Kreuz. Deshalb hatte es Elisabeth Hafner-Reckers von der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg als das Eigentum ihrer Gruppe zurückgefordert. Am vergangenen Donnerstag wurde der sakrale Gegenstand nun herausgegeben. Eine kleine Gruppe nahm es in Empfang und feierte an Ort und Stelle beim Aachener Polizeipräsidium einen Gottesdienst, den die Polizei zunächst nicht als Gottesdienst anerkennen wollte. Die Predigt hätte vorher eingereicht werden sollen... (!) Erst am Tag vorher kam die offizielle "Erlaubnis".
Cornelia Senne verurteilte in der Ansprache die Zerstörung des Ortes Lützerath durch RWE: Die Eiben-kapelle sei „für viele Menschen ein Ort der Ruhe, der Besinnung“ gewesen. Aber nicht nur Stellen wie die Eibenkapelle als Ort des Gottesdienstes und des Gebetes, sondern auch die profanen Wohnstätten und die Natur, die vernichtet wurden, waren „heilige Orte“, weil Mensch und Natur als Gottes Schöpfung heilig sind. Orte wie z. B. der Paula-Hof mit ihren neuen Ansätzen menschlicher Lebensgemeinschaft sind der brutalen Gewalt zum Opfer gefallen, die die Polizei im Auftrag des Energiekonzerns einsetzte.
So sei das jetzt zurückgegebene Kreuz eine „Mahnung gegen Gewalt und Zerstörung des Lebens, Mahnung zur Umkehr“. Beim Blick in die Zukunft stehe es für „die Hoffnung auf Auferstehung, auf Befreiung, auf ein anderes, besseres Leben für alle, für die gesamte Schöpfung“.
Deshalb soll es einen widerständigen Platz an einer neuen Stelle finden, an der der Braunkohleabbau sinnenfällig gestört wird.
16.2.23
Die MaWa schreibt uns:
"Austausch ist uns immer noch unheimlich wichtig! Deshalb möchten wir euch am Samstag, den 25.02 in den
Dorfcampus MG-Wanlo (An der Kirche 9)
einladen.
Gemeinsam wollen wir uns mit euch in gemütlicher Atmosphäre über die letzten 2 1/2 Jahre Mahnwache Lützerath austauschen.
Kommt vorbei und lasst uns ins Gespräch kommen über die Besuche an der Mahnwache, über Lützerath, die Räumung etc.
Einladung zum Gottesdienst zur Abholung des "Gorleben-Kreuzes"
Donnerstag, 23.2.23, in Aachen, Trierer Str. 501 (am Polizeipräsidium)
19.2.23
Rückblick zum Gorleben-Kreuz
Wackersdorf – Gorleben – Lützerath – drei Orte des Protestes gegen menschenfeindliche Energie-konzepte. Trotz der nicht unbedeutenden Entfernung zueinander gibt es lebendige Kontakte zwischen Aktivist*innen dieses Widerstands.
Religiös motivierte Menschen in Wackersdorf trafen sich zu Gottesdiensten am dortigen „Franziskus-marterl“. In einer langen Wallfahrt pilgerte 1988 eine Gruppe von dort mit einem Kreuz nach Gorleben, um das gemeinsame Anliegen sinnenfällig sichtbar zu machen. Daraus entstand das „Gorlebener Gebet“, zu dem seit 1989 Menschen zusammen kommen.
KiDl hat sich in die religiösen Traditionen der anderen beiden Widerstandszentren eingereiht. 2020 pilgerten Menschen - u.a. von KiDl - ca. 500 km von Gorleben nach Lützerath. Sie trugen dabei das gelbe Kreuz mit sich, das ihnen vom „Gorlebener Gebet“ gestiftet wurde.
Seit dem Abschluss des „Kreuzweges für die Schöpfung“ wurde dieses Gorleben-Kreuz in der „Eibenkapelle“ von Lützerath aufbewahrt.
Bei der Räumung Lützeraths entging es - im Unterschied zum sonstigen Inventar der Kapelle - der Zerstörung und wurde ins Polizeipräsidium Aachen gebracht.
Dort wird es am Donnerstag, 23. 2. 23, um 15:30h, abgeholt
und mit einer Andacht wieder in den Mittelpukt gestellt.
In naher Zukunft soll es an den Tagebau Garzweiler zurückkehren,
als Mahnmal für die Bewahrung der Schöpfung und ein gutes Leben für alle in Fülle.
Der zukünftige Ort steht noch nicht genau fest. Die Initiatorinnen laden aber schon ein:
„ … die Wiederaufrichtung werden wir natürlich angemessen feierlich begehen - wir halten euch auf dem Laufenden!
Herzliche Grüße
Elisabeth Hafner-Reckers (Gorlebener Gebet)
Conni Senne (Kreuzweg für die Schöpfung)"
... man beachte die Hinterreifen des klimaaggressiven Ungetüms ...
10.2.23
Gestern ging es im Amtsgericht Mönchengladbach-Rheydt wieder um den Vorwurf des Hausfriedens-bruchs. Drei Mitglieder von "Lebenslaute" (55, 63 und 75 Jahre) waren angeklagt, unbefugterweise im August 2021 in das Gelände des Tagebaus Garzweiler eingedrungen zu sein.
Während die Verhandlung im Gange war, hielten Mitstreiter*innen von "Lebenslaute" eine Mahnwache vor dem Eingang des Amtsgerichts und sangen den Klagepsalm über Machtmissbrauch und Willkür: "Wie nun ihr Herren, seid ihr stumm?" (H. Schütz)
RWE hatte es nicht einmal für nötig gefunden, einen Vertreter zur Verhandlung zu schicken.
Das Gericht verurteilte den ersten Angeklagten, 150 € für Greenpeace zu zahlen. Für den zweiten erging ein Freispruch. Der dritte lehnte die Einstellung des Verfahrens ab, so dass über seinen Fall noch weiter verhandelt werden muss.
Wir freuen uns über diese mutige Solidarität der Musiker*innen von "Lebenslaute", die den Aktivist*innen von Lützerath immer wieder konsequent und zuverlässig zur Seite gestaden haben. Jedem/r Einzelnen und der ganzen Gruppe gilt unser herzlicher Dank für das große Engagement!
4.2.23
Das vermulich letzte Bild der Eibenkapelle.
Aber: Lützi lebt!
"Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten!" (Lk24.5)
1.2.23
"Ihr dachtet, Ihr könnt Lützerath begraben? Ihr habt wohl vergessen, dass es ein Samenkorn ist."
Unter dieser Überschrift werden wir noch oft zusammenkommen, denn der Kampf gegen RWE / die Braunkohle und für eine solidarische Welt geht weiter.
Wir treffen uns jeden ersten Sonntag im Monat an der Kirche in Keyenberg zum Dorfspaziergang, erkunden die Dörfer und erfahren, wie vor Ort die Lage ist.
Der nächste dieser Dorfspaziergänge wird
am Sonntag, den 5. Februar 23 um 12:00 h
losgehen.
Treffpunkt ist ab 11:30 h hinter der Kirche in Keyenberg.
In der Einladung zum kommenden Sonntag heißt es:
"Nach einer diesmal kurzen Runde möchten wir mit euch noch gemeinsam zu "Unser Aller Camp" und dort noch gemeinsam ein wenig beim Abbau helfen, da das Camp an diesem Wochenende schließt.
Wir freuen uns schon, euch wieder zu sehen.
Die nächsten Dorfspaziergänge sind dann am
05.03, 02.04, 07.05, 04.06.......
Wir halten euch auf jeden Fall hier mit weiteren Infos auf dem Laufenden"
Kommt dazu!
Lützi lebt!
30.1.23
Die Anklage wegen Hausfriedensbruch gegen einen Aktivisten der Mahnwache Lützerath, die heute Morgen vor dem Amtsgericht Erkelenz verhandelt wurde, endete mit einem Freispruch für den Angeklagten.
Es gelang RWE nicht, für seine Behauptungen Beweise beizubringen.
Lützi lebt!
30.1.23
Am Sonntag trafen sich ca. 35 Personen, um bei bitterer Kälte am Bildstock an der Platane neben der K12 nahe beim Ortsausgang von Keyenberg Gottesdienst zu halten.
Der Blick ging über die Ackerflächen hinweg dorthin, wo noch vor wenigen Tagen Lützerath gestanden hatte; Trauer und Zorn angesichts dieser Zerstörung bestimmten die Gespräche unter den Anwesenden.
Gegen jegliche Versuchung zur Resignation griff der Gottesdienst den Ausspruch einer kurdischen Aktivistin auf, der schon beim vorhergegangenen Dorfspaziergang am 22.1.23 als Motto proklamiert war: "Sie versuchten, uns zu beerdigen, aber sie wussten nicht, dass wir Samenkörner sind."
Es wurde ein Bogen geschlagen zu den biblischen Gleichnissen, in denen dieses aussagekräftige Bild von dem Korn, das in die Erde fällt, aber aufgeht, wächst und Frucht trägt, ebenfalls erscheint und zur Zuversicht ermutigt. Die Predigt griff das Thema ebenso auf wie die Lieder und Texte des Gottesdienstes: Es heißt weiterhin, der Gier von RWE - Ausdruck unseres Wirtschaftssystems - mit lebendigem Einsatz zu widerstehen.
Weitere Gottesdiensttermine stehen noch nicht fest, werden aber auf der Homepage und bei Twitter (https://twitter.com/Kirche_an_Kante) angekündigt werden.
27.1.23
Am Montag, dem 30. 01, hat ein der MaWaLü nahestehendender Mensch einen Prozesstermin am Amtsgericht in Erkelenz (gegenüber vom Bahnhof).
Es wird eine solidarische Prozessbegleitung & Kundgebung geben von 10:30 – 14:00 Uhr
Kommt vorbei! Macht mit!
Klima schützen ist kein Verbrechen!
Einladung zum Gottesdienst am 29. 1., 15 h
Wir werden das Thema des Dorfspazierganges vom vergangenen Wochenende wieder aufgreifen und Jesu Gleichnis vom Samenkorn in den Mittelpunkt des Gottesdienstes stellen.
Wo: Am Bildstock südlich Keyenberg (Auf Open street map: Heiligenhäuschen Keyenberg) mit Blick auf das unsichtbar gewordene Lützerath, bei: 51°04'33.7"N 6°24'45.9"E
Es gibt am Ort des Gottesdienstes keine Parkmöglichkeit, hingegen schon in der Ortsmitte Keyenberg und einige wenige Parkplätze an der Schule in Keyenberg. Wir wollen uns an beiden Seiten am Straßenrand versammeln, die bestellten Felder schonen, damit auch die dort ausgebrachte Saat reiche Frucht bringen kann.
Bringt bitte möglichst Sitzgelegenheiten mit. Die uns so vertrauten Bänke gibt es leider nicht mehr.
21.1.23
Das Datum für den nächsten großen globalen Klimastreik steht! Überall in Deutschland und in zahlreichen weiteren Ländern werden FFF am 03. März gemeinsam auf die Straße gehen, um die Mehrheiten für konsequenten Klimaschutz sichtbar zu machen.
Alle zusammen für eine bessere und gerechtere Klimapolitik,
für eine Energiewende, bei der kein Dorf weichen muss
und für eine Verkehrswende, die ihren Namen auch wirklich verdient.
Auch KiDl lädt herzlich ein, dieses Datum vorzumerken!
20.1.23
Info zu Programm und Organisation:
Brief von Michael Zobel:
Michael Zobel lädt auch nach der Räumung mit anderen Aktivist*innen zum Dorfspaziergang ein. Er schreibt:
"Liebe Wald- und Naturschützer*innen, … liebe Mitmenschen,
…
Während ich das schreibe, geht die Zerstörung ungebremst weiter:
- RWE baut gerade den nächsten Wall, diesmal entlang der L 12 zwischen Keyenberg und Holzweiler, obwohl dem Konzern noch längst nicht alle Grundstücke dort gehören und manche Eigentümer nicht verkaufen wollen
- in Keyenberg werden Gärten leerstehender Häuser von RWE "besucht", das Ergebnis sind vernichtete Gärten, gerodete Bäume und Sträucher, RWE möchte mit Rückendeckung der Politik den vebliebenen Einwohner*innen das Leben zur Hölle machen
- im Landtag gab es gestern H. Reuls Märchenstunde, der unfassbare Polizeieinsatz mit knapp 4000 Polizist*innen wird von einer großen Koalition von CDU und SPD bis FDP und AfD gefeiert, herzlichen Glückwunsch:
- 115 Menschen wurden getreten oder geschlagen - 45 Menschen wurden am Kopf verletzt - 10 Menschen erlitten Knochenbrüche - 15 Menschen mussten direkt vom Notdienst oder im Krankenhaus behandelt werden - 65 Menschen berichteten von Schlagstockeinsätzen, ein Beispiel:
https://taz.de/Polizeigewalt-in-Luetzerath/!5906671/
- jetzt wird bekannt, dass RWE auch über 2030 Kohle verbrennen darf, wieder ein kleines Detail aus den Hinterzimmer-Absprachen, was kommt da noch alles?
https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-01/rwe-kohleausstieg-2030-braunkohle-foerderung
…
Bis bald, im Wald, in den Dörfern, auf den Straßen oder vor den Baggern,
Eva Töller, Michael Zobel, Gerd Schinkel, Todde Kemmerich, Lützi bleibt, Alle Dörfer bleiben, Mahnwache Lützerath, Kirchen im Dorf lassen und viele weitere Unterstützer*innen"
Zum Dorfspaziergang:
https://twitter.com/MaWaLuetzerath
https://twitter.com/MaWaLuetzerath/status/1616026542743642113/photo/1
Mehr zur aktuellen Entwicklung rund um Lützerath und NRWE unter anderem auf
https://www.alle-doerfer-bleiben.de/
Entschuldigt bitte!
Aufgrund eines Hardware-Schadens war in den letzten Tagen eine Betreuung der Hompage nicht möglich.
17.1.23
Rund 100 Menschen der Gruppe "Kohle erSetzen!" blockierten heute die nördliche Hauptzufahrt zum Tagebau Garzweiler. Wo sonst minütlich Lastwagen die Grube anfahren, störte eine Sitzblockade den reibungslosen Betriebsablauf des Tagebaus. Die heutige Aktion war eingebettet in vielfältige Aktionen rund um die Räumung von Lützerath.
Die Aktivist*innen fordern mit ihrer Aktion Zivilen Ungehorsams die NRW-Landesregierung dazu auf, RWE die Genehmigung zum Abbaggern der Kohle zu entziehen. Es brauche jetzt einen bundesweiten Kohle-ausstieg , der mit der 1,5-Grad-Grenze vereinbar ist. Für die Einhaltung der Klimaziele ist die Menge der insgesamt verbrannten Kohle entscheidend - und nicht allein das Ausstiegsjahr.
"Wir sind heute hier, weil die Kohle unter Lützerath im Boden bleiben muss!", sagte Johanna Inkermann, Pressesprecherin von Kohle erSetzen!. "Auch wenn Lützerath geräumt ist, ist unser Kampf für eine
klimagerechte Energieversorgung noch lange nicht vorbei. Jede Tonne Kohle, die abgebaggert wird und jede Tonne CO2, die ausgestoßen wird, ist eine zu viel. Deswegen blockieren wir mit unseren Körpern den
Betrieb des zerstörerischen Tagebaus."
Die Aktivist*innen kritisieren die Räumung des Dorfes, bei der die NRW-Landesregierung zum Erfüllungs-gehilfen von RWE geworden sei.
Ältere Meldungen findet ihr hier!