Gottesdienste an der Kante am Aktionswochenende 25. bis 27. September 2020:

Hier stehen wir und könnten anders!

Erste Eindrücke vom Aktionswochenende 25. bis 27. September 2020

Wir hatten viel geplant (s. Einladung unten) - es wurde dann doch vieles ganz anders. Als Reaktion auf das Verbot der Demo von Fridays for Future, ADB und der Antikohle-Kidz entlang der Tagebaukante brachen wir Samstag Mittag zu einer Feldprozession auf (hier ein Video), die uns tatsächlich an die Tagebaukante führte.

Auf dem Rückweg erfuhren wir von der Wiedereröffnung des Keyenberger Hofes, der letzten, inzwischen aber von RWE gekauften und geschlossenen Gaststätte in Keyenberg. Spontan versammelten wir uns vor ihrer Tür zu einem Solidaritätsgottesdienst. Wir verlegten unser gesamtes Programm - die abendliche Messe, die Liturgische Nachtwache und den Abschlußgottesdienst am Sonntag vormittag - dorthin. Da die Polizei praktisch ganz Keyenberg absperrte, war es leider vielen Menschen nicht möglich, daran teilzunehmen. Daher dokumentieren wir hier alle Gottesdienste und weitere Aktionen:

- Feldprozession am Samstag Video

- Andachten und Messe am Samstag Video

- Auszug des goldenen Fingers und unser Abschlußgottesdienst Video

- Dorfspaziergang am Sonntag Video

Hier stehen wir und könnten anders!

Umfangreiches Programm von „Die Kirche(n) im Dorf lassen“ an der Mahnwache Lützerath

 

25.-27. September 2020

 

Am letzten September-Wochenende wird es vielfältige Proteste gegen den lebensfeindlichen Tagebau Garzweiler geben, u.a. demonstrieren die „Fridays for Future“ gemeinsam mit „Alle Dörfer bleiben“, auch das Bündnis „Ende Gelände“ hat Aktionen zivilen Ungehorsams angekündigt - um nur diese zu nennen.

 

Auch wir beteiligen uns an diesen Aktionstagen für weltweite Klimagerechtigkeit mit einem umfangreichen Programm – in unseren eigenen Formen des Widerstands. Damit wollen wir allen, die sich an den Demonstrationen oder Aktionen zivilen Ungehorsams aus den unterschiedlichsten Gründen nicht beteiligen können, eine Möglichkeit bieten, aktiv und gemeinschaftlich Solidarität mit den Aktivist*innen zu üben: Hier stehen wir – und könnten anders!

 

Am Samstagabend beginnen wir mit einer katholischen Messe, in der christliche Positionen zu zivilem Ungehorsam thematisiert werden. Es schließt sich eine Liturgische Nachtwache an, in der wir uns in Gebeten, Liedern und Texten solidarisch mit denjenigen verbinden, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Blockade, im Kessel oder in Polizeigewahrsam befinden. Jede und jeder bleibt, solange es passt, kann kommen und gehen – und wiederkommen. Denn am Sonntagmorgen gibt es – angeboten von „Alle Dörfer bleiben“ – ein offenes gemeinsames Frühstück, zu dem alle herzlich eingeladen sind. Den Abschluss bildet ein weiterer Gottesdienst um 11 Uhr.

 

Dorothee Sölle

Argumente für die Überwindung der Ohnmacht

Wir haben den längeren Atem

wir sind unterwegs in größerer Hoffnung

zu uns gehören die Empfindsamen und Unruhigen

Und die nicht verbittern in traurigen Erfahrungen

Und die hierbleiben

nicht weggehen

wohin die Sonne untergeht

noch wegtreten nach innen

die aber erleben wollen

die menschliche Gemeinschaft

wo ausstrahlt das Licht

Bei uns hat schon mal einer

alle geladen zum Fest.

 

Praktisches

Das Erreichen der Mahnwache wird an diesem Wochenende sicherlich erschwert werden. Rechtlich muß aber allen der Zugang – mit „zumutbarem“ Fußweg – gewährt werden. Probleme bitte unter 015201339091 melden.

Wenn möglich Sitzgelegenheit mitbringen, für die Nachtwache Essen und Trinken sowie warme und regenfeste Kleidung. Und natürlich halten wir Abstand!

Aktuelle Infos oder Änderungen unter Die Kirche(n) im Dorf lassen.de oder @Kirche_an_Kante.

 

Unser Programm im Überblick:
„Hier stehen wir – und könnten anders“
Samstag, 26. 9.

18 Uhr:                Messe
anschließend:      Liturgische Nachtwache

Sonntag, 27. 9.
ab 9 Uhr:            offenes gemeinsames Frühstück
11 Uhr:               Abschluss-Gottesdienst